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Seifenoper

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Ludwig XIV (*1638 † 1715) von Frankreich war in seinem gesamten Leben zweimal bereit sich zu waschen, stattdessen wurde gepudert und geölt. Napoleon Bonaparte (*1769 † 1821) war da schon moderner, badete, wie seine Frau Josephine, täglich, so heißt es.

Die Badekulturen der Griechen, später auch der Römer, sprachen eine ähnliche Sprache; hatten die Griechen noch das Kaltbad als wohltuend gepriesen, waren die Römer bereits „Warmduscher“. Beide kannten aber noch keine Seife! Die Germanen kannten hingegen bereits Körperpflege mit „seifa“ aus Asche und Ziegentalg, badeten in (kalten) Bächen. Noch heute belegen Reinigungsrituale bei Juden, Hindus, Moslems den Wert im alltäglichen und religiösen Bereich. Christen hingegen galten lange als dreckig, da bei ihnen die Reinheit der Seele als höchstes Gut galt. Im 19. Jahrhundert setzte sich schließlich die Erkenntnis durch, dass Baden und allgemeine Hygiene Krankheiten vorbeugen kann.

Hygiene im heutigen Sinne kam nach Rudolf Virchow, mit Robert Koch, Paul Ehrlich, Emil von Behring, Louis Pasteur – Deutschland führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in dieser Wissenschaftsdisziplin. Dadurch wissen wir nun mehr über Viren, Hygiene und Körperpflege. Aber wissen wir wirklich mehr? Kümmern wir uns um unseren Körper? Nehmen wir wahr, was er für Bedürfnisse hat?

Ja, duschen am Morgen, Zahn-, Haar- und Gesichtspflege sind das Standardpro- gramm. Aber wie sieht es mit unseren Händen aus? „Hände sind dein Aushänge-schild“, sagte meine Mutter. „Pflege sie!“, war ihr Gebot. Und wirklich, vieles lässt sich in und aus Händen ablesen, nicht nur das Alter!

Also gilt jetzt in Corona-Zeiten HANDPFLEGE als ein Gebot der Stunde. Neben der korrekten Reinigung mit Seife, kommt es den Händen zugute sie nach dieser Prozedur auch wieder mit der nötigen Pflege zu bedenken, einzucremen, was wir unserer gesamten Haut nach Bad und Dusche ja auch zu Teil werden lassen.

Bleibt gesund!