Rund 30 Engagierte aus den Kolpingsfamilien im Bistum Aachen trafen sich am vergangenen Samstag zum jährlichen „Verantwortlichentreffen“, diesmal im neuen Kolping-Bildungszentrum an der Lambersartstraße in Viersen, gegenüber vom alten Kolpinghaus. Das Treffen dient zwischen den Diözesanversammlungen vor allem dem informellen Austausch, der vor allem während des gemeinsamen Frühstücks im Vordergrund stand. Dennoch kommt die inhaltliche Auseinandersetzung mit kolpingrelevanten Themen nicht zu kurz: Aufbauend auf das eigene Klausurwochenende hatte der Diözesanvorstand das Thema „Kolping 2040“ auf die Agenda gehoben – „ein Zeitpunkt, zu dem ich euch alle hier nicht mehr sehen will“, so Diözesansekretär Peter Witte, der darauf abhob, dass sich Kolpingsfamilien auch personell immer weiterentwickeln müssen. Bildlich gesprochen gelte es heute, die Weichen so zu stellen, dass sich morgen neue Engagierte mit den dann aktuellen Themen auseinandersetzen. So erinnerte er zunächst an Ereignisse aus dem Jahr 2010, um ein Gefühl dafür zu vermitteln, wieviel sich in einem Zeitraum von 15 Jahren verändern kann. 2010 erschien z.B. mit dem Ipad der erste Tablet-PC, der Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull legte den europäischen Flugverkehr lahm und die Laufzeit der 17 deutschen AKW wurde verlängert. Seitdem stieg die Weltbevölkerung um 1,2 Mrd. Menschen, der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund stieg in Deutschland von 20 auf 30 Prozent, es gab eine Corona-Pandemie und es findet in Europa ein Krieg in der Ukraine statt.
Mit Blick auf 2040 erarbeiteten die Aktiven Herausforderungen, denen sich Kolpingsfamilien in der Zukunft werden stellen müssen, u.a. Auswirkungen des demographischen Wandels, Künstlicher Intelligenz, Sozialer Ungleichheit, einer veränderten Arbeitswelt. Hieraus leiteten sie Aufgaben für die Kolpingsfamilie der Zukunft ab.
Am Ende des Vormittags wurde deutlich, dass es noch einen großen Handlungsbedarf für die Kolpingsfamilien gibt, der in den nächsten Monaten weiter angestoßen werden soll.

