Auch in diesem Jahr machten sich wieder 15 Mitglieder*innen der Kolpingsfamilie Hinsbeck auf den Jakobsweg. Am frühen Donnerstagmorgen um 6:00 Uhr traf man sich auf dem Hinsbecker Kirmesmarkt. Mit zwei Bulli`s fuhren die Pilger zum Ausganspunkt der Pilgertour nach Perl.
Erstes Etappenziel war die ca. 21 km entfernte französische Ortschaft Veckring. Bei gutem Wetter machten sich die Pilger und zwei Hunde auf den Jakobsweg. Begleitet wurde die Gruppen vom Verpflegungsbulli. Die mit der Jakobsmuschel gut ausgeschilderte Strecke führte vom luxemburgischen Schengen, wo 1985 das Schengener Abkommen beschlossen wurde, nach Frankreich. Durch schattige Wälder, vorbei an Wiesen, Feldern und kleinen Ortschaften, machte die Gruppe in Haute Sierck ihre wohlverdiente Mittagspause. Nach der Stärkung gings auf die letzten 15 km über Sainte Marguerite bis Veckring. Von hieraus fuhren die Kolpinger zurück nach Perl und übernachteten dort im Hotel Maimühle.
Nach einem ausgiebigen Frühstück startete die Gruppe wieder ab Veckring zur längsten Etappe des Wochenendes, über 26 km nach Vigy.
Die Sonne meinte es auch an diesem Tag wieder gut mit uns. Heute mussten wir die höchste Erhebung auf dieser Pilgertour, den Kemplicher Berg (316 m) bezwingen. Über Feldwege führte der Jakobsweg uns nach Kedange-sun-Canner. Der Ort war, wie die meisten Orte, fast wie ausgestorben. Menschen bekam man nur selten zu Gesicht. Leider waren auch fast alle Kirchen verschlossen, so dass in den Pilgerpässen kaum neue Stempel eintragen werden konnten.
Über schattige Waldwege, vorbei an Ackerflächen, Getreidefeldern und Wiesen, führte uns der Jakobsweg über Saint Hubert zu unserer nächsten Unterkunft, einer Herberge in Vigy. Nach einer erfrischenden Dusche wartete das bestellte Abendessen auf uns. In der Mensa bekamen wir einen Gemüseauflauf und Baguettes. Den Abend ließen die Pilger gemütlich bei einem Kaltgetränk ausklingen.
An das einfache französische Frühstück mit Baguettes, Marmelade und Müsli am nächsten Morgen, mussten wir uns erst noch gewöhnen.
Am Samstag wartete auf die Jakobspilger die letzte Etappe ca. 20 km von Vigy nach Metz.
Nochmals pilgerten die Kolpinger den Jakobsweg bergauf und bergab, durch Wald und Wiesen Richtung Metz. Am Horizont tauchten bereits die ersten Hochhäuser auf. Der Jakobsweg führte uns entlang der Mosel ins Stadtzentrum von Metz. Zuerst besuchten wir die gotische Kathedrale Saint Etienne. Sie ist einer der größten Kirchen in Frankreich. Hier erhielten wir unseren zweiten Pilgerstempel. Nach einer kleinen Erfrischung machten wir uns auf unser Hotel zu suchen. Es lag direkt an der Mosel. Unser Abendessen nahmen wir mitten in Metz am Place Saint Jacques ein. Hier war jede Menge los. Ein Lokal neben dem anderem und alle gut besucht. Ein DJ sorgte mit seiner Musik für eine schöne Stimmung.
Gut gestärkt machten wir uns am späten Abend Richtung Hotel auf. Hier feierten wir in den Geburtstag von Christian Lehnen rein. Danach fielen alle müde ins Bett.
Am Sonntag wartete ein reichhaltiges Frühstück auf uns. Nochmals ließen wir Christian hochleben. Danach packten wir unsere Sachen und brachten sie zu den Bullis.
Nach einer vierstündigen Heimreise kamen alle wohlbehalten in Hinsbeck an.
Im nächsten Jahr wird über Fronleichnam der Rothaarsteig von Brilon nach Winterberg in Angriff genommen.
Darauf freuen sich die Kolpinger schon sehr.