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Meine Frau und ich konnten nach unserer Hochzeit nicht „einfach so“ eine Familie werden. Dabei war für uns beide vollkommen unstrittig, dass wir als Familie leben wollten, gerne auch mit mehreren Kindern. Zuerst haben wir gehofft, dass es doch irgendwann einmal glückt. Und unsere Hoffnung darauf war riesig! Je unerfüllter unsere Hoffnung wurde, desto größer wurde sie – und gleichzeitig die Enttäuschung. Um uns herum so viele Paare mit Kindern; das war nicht immer leicht.

„Wer weiß, was Gott mit euch vorhat.“, sagte mir einmal jemand sehr gut meinend. Ich selbst habe Gott nie für meinen Kinderwunsch, für mein Leben verantwortlich gemacht. Zu keiner Zeit!

Ich kenne noch genau den Ort und die Zeit, als meine Frau und ich eine, DIE Entscheidung getroffen haben, mit dieser Hoffnung auf Kinder etwas anders zu machen: Wir haben uns für die Adoption entschieden. Aus unserer Hoffnung ist diese Entscheidung geworden. So ging es weiter für uns. Und wir hatten Glück! Wir konnten zwei Kinder adoptieren. Das ist nun 20 Jahre her!

Gott hat uns die beiden nicht geschenkt, obwohl ich ihm dafür danke, dass sich das Leben so für uns alle vier entwickelt hat. Dass wir diese beiden Kinder bekamen, hat Frau W. aus B. in ihrer Verantwortung entschieden, als sie für zwei Säuglinge Eltern gesucht hat. Immer mal wieder ‘all die Jahre dachte und denk´ ich auch an Frau W.! Entscheidend waren unsere Entscheidungen. Auch die Entscheidung der abgebenden Mütter.

Wenn aus unserer Hoffnung z.B. eine Entscheidung reift, die uns ihr näherbringt, dann erfahren wir immer mehr ganz konkret ein „Leben in Fülle“. Wie auch sonst?!

Michael Kock
KF Birgelen