[7] KOLPING – verwurzelt im christlichen Glauben und mitten im Leben
[8] Der Glaube an Jesus Christus und seine frohe Botschaft bewegt uns. Auf dieser Basis entwickeln wir die Grundhaltungen für unser persönliches Leben und unser gemeinschaftliches Wirken. KOLPING ist ein Glaubensort und bietet suchenden und fragenden Menschen eine religiöse Heimat. Zum christlichen Glauben gehören untrennbar soziales und gesellschaftspolitisches Engagement. [9] Jesus Christus hat sich für Arme, Schwache und für gesellschaftlich Ausgegrenzte eingesetzt. Sein Beispiel ermutigt uns, Unrecht in Gesellschaft und Kirche beim Namen zu nennen und dem entgegenzuwirken. [10] In der Nachfolge Jesu Christi interessieren wir uns für die Lebensgeschichten der Menschen. In den konkreten Begegnungen des Alltags, besonders mit Menschen in sozialen Nöten, entdecken wir unsere Aufgaben immer wieder neu. [11] KOLPING ist Teil der katholischen Kirche. Gemäß der Würde und Verantwortung aller Getauften wirken wir gemeinsam, eigenverantwortlich und kritisch‐konstruktiv an der Erneuerung und Gestaltung unserer Kirche mit. Für uns ist die Kirche Jesu Christi dort verwirklicht, wo sie durch echte Zuwendung den Menschen dient. [12] KOLPING trägt zu einer Weiterentwicklung des sozialen und des seelsorglichen Engagements unserer Kirche in der Welt von heute bei.
Hier (oben) ein Ausschnitt aus dem neuen Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland.
Für mich liest sich das gewissermaßen, wie eine „kleine Ekklesiologie“ (Lehre von der Kirche) unseres Kolpingwerkes, das sich selbst als „Teil der katholischen Kirche“ oder -wie ich es oft in Aachen höre und auch gerne selber sage- als „verbandliche Kirche“ versteht. Der Mensch mit seiner Lebensgeschichte ist der Ansatz jeder Aktivität. Und ist es nicht auch immer so, dass Menschen förmlich aufblühen können, wenn man sich für sie wirklich interessiert und in Folge etwas mit ihnen und für sie tut?!!
Und wo sich genau das ereignet, wo man darüber hinaus noch einen „Resonanzraum“ findet und mit dem Glauben an Gott gemeinschaftlich in Beziehung gebracht wird (nichts anderes geschieht ja wohl auch in den vielfältigen Formen von Liturgie z.B.), da ist Kirche. Das ist und war schon immer auch Aufgabe im Kolpingwerk. Es geht auch ohne Kirchturm, aber nie ohne die Leidenschaft für die Lebenswelt der konkreten Menschen.
Treu Kolping! 
