
In der Weihnachtszeit habe ich den 2. Band „Verbandsgeschichte in Lebensbildern“ von Thomas Dörflinger und Ulrich Vollmer gelesen. Darin findet sich auch Pater Wilhelm Bergmann SJ, ehemaliger Diözesanpräses (1972-2003) im Kolpingwerk Aachen. In meiner Zeit als Bundesleiterin habe ich einige dieser Menschen, die in den Lebensbildern beschrieben werden, persönlich kennengelernt. Als Zeitzeugin kann ich bestätigen, dass sie dabei unterschiedliche Rollen für das Kolpingwerk auf den verschiedenen Ebenen ausgefüllt, ihr Talent eingesetzt und das Kolpingwerk mitgestaltet haben. So wurde Kolping internationaler, offen für Frauen und stark im Einsatz für die Jugend und deren Ausbildung. Viele verschiedene Facetten des Verbandes wurden durch Menschen geprägt. Jede und jeder von uns kann sich mit seinem Talent einbringen. Wenn es am Ende auch nicht in einem Buch als Lebensbild verfasst wird, so hat man dennoch immer seinen Anteil daran, unseren Verband voranzubringen. Je mehr Menschen sich einbringen, umso bunter wird das Verbandsleben; und je deutlicher wir das nach außen tragen, desto bekannter wird unser Handeln in der Gesellschaft. Ich finde, deutlicher als in diesen Lebensbildern kann man es nicht darstellen, dass jeder Mensch mit seinem Talent die Chance hat, das Gesicht des Verbandes zu profilieren. In den Leitsätzen der Kolpingjugend aus dem Jahr 2001 habe ich einen Lieblingssatz: „Dabei prägt jeder Mensch, der sich mit seinen Fähigkeiten und Begabungen einbringt, das bunte Gesicht der Kolpingjugend.“ Hat doch jeder Mensch ein anderes Talent und kann damit die Kolpingsfamilie und auch die ganze Gesellschaft bereichern.

Christiane Mittermaier
KF Odenkirchen