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Als der Haarschnitt noch 40 Pfennige kostete

Hans Hoffmanns 75 Jahre Kolpingmitglied

Diese Ehrung ist selten: Im Rahmen des Kolping-Gedenktages der Kolpingsfamilie Breyell konnten Vorsitzender Norbert Ververs (links) und Geistlicher Leiter Rainer Tissen (rechts) ihr ältestes Mitglied Hans Hoffmanns für ein Dreivierteljahrhundert lange Mitgliedschaft ehren. Der 93-jährige dankte dem Vorstand herzlich für die Glückwünsche und ließ es sich nicht nehmen, an das Jahr seines Beitritts, 1947, zu erinnern. Damals habe Rasieren 15 und ein Haarschnitt 40 Pfennige gekostet, so der gelernte Friseur. Sein Wochenlohn habe bei 23,22 Mark gelegen.

In der Kolpingsfamilie traf man sich seinerzeit wöchentlich montags zu Bildungsabenden, einmal im Monat davon für einen religiösen Vortrag. Im Winter gab es die Winterkurse in Deutsch, Mathematik, Schweißen, Tierkunde u.a. Die höchsten Feier-Tage seien das Josefschutzfest im Mai und der Kolping-Gedenktag im Dezember gewesen – und da seien immer fast 100% aller Mitglieder gekommen, auch zum Gottesdienst um 7.00 Uhr in der Frühe.

1947 wurde in der Kolpingsfamilie auch Theater gespielt – einschließlich einer Sondervorstellung für die „Ostflüchtlinge“. Und mit immerhin 33 Mitgliedern fuhr man zum ehrenamtlichen Arbeitseinsatz nach Köln zur „Ausschüttung“ der Minoritenkirche.

Im Rückblick habe er Kolping viel zu verdanken, berichtete Hans Hoffmanns und überreichte dem Kassierer eine Spende in Höhe von 100 Euro für die Kolpingsfamilie.