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Dschungelprüfungen bestanden!

34 Kinder zwischen 5 und 15 Jahren haben am Samstag ihre Dschungelprüfung erfolgreich abgelegt. Begleitet von ihren Müttern und Vätern – noch einmal 30 an der Zahl – haben sie das Wochenende kampierend auf dem Jugendzeltplatz Eyller See in Kerken verbracht, denn die Kolpingjugend hatte zum „Familien-Zelt-Wochenende“ auf das mit schattenspendenden Bäumen gespickte Gelände eingeladen. Schatten war bitter nötig bei den hochsommerlichen Temperaturen, und doch waren alle Eltern froh, dass sie sich keine Gedanken um nasse Zelte und matschige Klamotten machen mussten – den Kindern jedoch wäre es wohl auch bei strömendem Regen nicht schlechter gegangen, wie man aus früheren leid- und vor allem regenvollen Erfahrungen weiß.

Nach und nach trudelten am Freitag die Familien ein, begrüßten alte Bekannte und lernten neue kennen, die Eltern schlugen ihre Zelte auf und versorgten sich mit Namensschildern und ersten Getränken, während die Kinder das weitläufige Gelände mit Spielgeräten, Fußballfeld und Sandspielplatz erkundeten. Ob des angesagten guten Wetters entschied man sich dazu, die Hauptaktivitäten im Freien vor der „Hütte 3“ stattfinden zu lassen, was bedeutete, Tische und Bänke aus den umliegenden Großzelten zu organisieren. Bei Gegrilltem, Salaten und Brot ließ es sich die Gruppe fortan gut gehen und verlagerte sich später um das Lagerfeuer, das natürlich mit einem Feuerstahl entzündet werden musste (Kleiner Tipp: Flusen aus dem Wäschetrockner sind ein prima Zündmittel). Doch erst, als die Sonne unterging, entspann sich begleitet durch Felix‘ Gitarre die echte Lagerfeuerromantik.

Es wurde Abend und es wurde Morgen – zweiter Tag. Ist es Zufall, dass es immer eine Person gibt, die vor allen anderen wach ist und es für eine gute Idee hält, schonmal Kaffee zu kochen? Ein Glück ist es auf jeden Fall für diejenigen, die früh am Morgen schlaftrunken Richtung Waschräume trotten und deren Mundwinkel ob des konzentrierten Kaffeeduftes unweigerlich Richtung Ohren wandern… Kaffee am Morgen, wenn die restliche Welt noch zu schlafen scheint – die Vögel einmal ausgenommen, die ihr Konzert ab etwa 4 Uhr anzustimmen begannen. Gemeinsam startete der Tag mit dem Frühstück – mit frischen Brötchen und cornigen Flakes. Nach kurzer Pause – die lediglich dem Küchendienst die Verrichtung desselben ermöglichte – begann die Arbeit. Es galt, Fang-Frösche zu basteln oder Naturrasseln, Regenmacher oder sogar kleine Biotope. Und was ist mit der Stichsäge, ohne die kein Familien-Zelten auskommt? Ja, sie kam ebenfalls zum Einsatz beim Bau verschiedener Schwingvögel aus Sperrholz. 

Nach dem Mittagessen und einer echten Programmpause (außer für Petra) stand nun gut vorbereitet die Dschungelprüfung auf dem Programm. In zwölf Disziplinen traten die jungen Forscherinnen und Forscher an: Sie mussten Spinnen retten und Erdmännchen fangen, einen Faultier-Ausflug umsetzen und einen Fluss überqueren, Mangos ins Ziel werfen und wie Tapire riechen. Ob alle ihr Ziel erreicht haben? Die Prüfungskommission zog sich zunächst zur Beratung zurück. Also erstmal Pause, Freizeit, Entspannen und in Ruhe vor sich hinschwitzen – auch schön. Zum Abendessen mit Wraps zum selbst belegen traf man sich erneut und auch an diesem Abend wurde der Kreis ums Lagerfeuer mit zunehmender Dunkelheit größer und größer. Gute Nacht.

Sonntag. Letzter Tag. Erneutes Erwachen begleitet von den lauten Lauten der Vögel, und die heimliche Hoffnung, dass Sonja erneut als erste den Weg zur Kaffeemaschine gefunden hat (Ja, sie hat! Gepriesen seist du!). Also ein guter Start in diesen Tag, erneut mit frischen Brötchen und allem, was die Küche noch so hergibt. Es folgt das schon traditionelle Stratego – ein ursprünglich militärisch anmutendes Geländespiel, das jedoch in diesem Jahr erneut auf das Motto umgemünzt wurde – den Dschungel. Und so versuchten Tarzane, Elefanten, Löwen und Moglis, die gegnerische Fahne zu erhaschen – ein Ansinnen, welches der einen Mannschaft einmal, der zweiten jedoch sogar zweimal gelang. Ein großer Spaß für viele Kinder, während einige Eltern die Zeit bereits nutzten, um in Ruhe ihr Zelt zu lichten und auch sonst die ersten Räumdienste zu übernehmen.

Nun wurde es Zeit für den Abschlussgottesdienst, für den Michael Kock – seines Zeichens Geistlicher Leiter der Kolpingjugend – stets am Sonntag anreist. Noch einmal gemeinsam zur Ruhe kommen, noch einmal dankbar sein für die gute Zeit miteinander, noch einmal sich der Freundschaft miteinander und mit Gott vergewissern – all das macht den Gottesdienst am Ende so wichtig und wertvoll.

Aber Moment – das war doch noch nicht alles? Nein! Das Gruppenfoto fehlt noch – und natürlich die Auflösung der Dschungelprüfung des Vortages! Machen wir es kurz: Alle Kinder dürfen sich fortan „Dschungel-Scout“ nennen und erhielten ihre entsprechende Urkunde.

Nun konnte das Dschungelcamp mit einem letzten Mittagessen und dem gemeinsamen Aufräumen enden. Und wem es bis hierher gefallen hat, der notiert sich vielleicht schon den Termin 12.-14. Juni 2026, wenn das nächste Familien-Zelt-Wochenende der Kolpingjugend in Kerken stattfinden wird!!!

Peter Witte