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Impuls zu Pfingsten

Stell Dir vor, es ist Pfingsten und keine*r weiß, worum es geht.

Ganz so schlimm ist es nicht, doch jede*r zweite weiß nicht wirklich, was die christlichen Kirchen am Pfingstfest feiern. Natürlich sind mehr ältere als jüngere Menschen und mehr Frauen als Männer über die Bedeutung des Festes informiert, so eine INSA-Umfrage aus dem Jahr 2009. Vermutlich wissen heute noch weniger Menschen um die Bedeutung des Festes.

Stell Dir vor, es ist Pfingsten und keine*r bekommt es mit.

Definitiv stimmt diese Aussage nicht, denn viele Menschen genießen den Montag als freien Tag und wollen nicht auf ihn verzichten.

Stell Dir vor, es ist Pfingsten und die Kirche wird gegründet.

Der Name „Pfingsten“ geht auf das griechische Wort „pentekoste“ (der fünfzigste) zurück, weil das Fest ab dem Ende des vierten Jahrhunderts fünfzig Tage nach Ostern gefeiert wird. In Erinnerung an die in der Bibel geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche und Beginn der weltweiten Mission verstanden.

Stell Dir vor, der Text aus der Apostelgeschichte (2,1-4; 12-13) befähigt Menschen.

Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. Als sie so redeten, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören. Alle gerieten außer sich und waren ratlos; sie fragten sich: Was hat das zu bedeuten!“

Stell Dir vor, Du wirst aufgefordert „Geist-beseelt“ zu leben.

Das bedeutet für mich zuallererst, aus den Gewohnheiten und dem täglichen Einerlei für eine Zeit herauszutreten und mir Zeit zu nehmen, mein Handeln auf Sinnhaftigkeit und Ichbezogenheit zu überprüfen. Vielleicht nehme ich mir vor, zukünftig so zu reden und zu leben, dass viele Menschen neugierig werden, sich fragen, was das zu bedeuten hat und verstehen, dass die Nachfolge Jesu vor allem bedeutet, dass alle Menschen in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit leben können, damit sie das Leben in Fülle haben. (Johannes 10,10).

Dietmar Prielipp, Geistlicher Leiter

Hinweis

Ein guter Vorsatz für die kommende Woche: Ganz bewusst und doch ungezwungen die Menschen, die mir begegnen, mit heiterem und freundlichem Gesichtsausdruck zu grüßen (wenn nicht gerade die Gesichtsmaske die Mimik verdeckt 🙂