Verfilmte Biografien zeigen es oft sehr deutlich: Der Weltstar auf der Bühne, die große Politikerin war erheblich darauf angewiesen, eine Familie und Freunde zu haben oder eine topfitte „Vorzimmerdame“,…. .
Letztens guckte ich die Folge einer Serie und plötzlich war eine Nebenrolle im Blickfeld: Ein Anwalt erbrachte nicht seine Leistung im Vergleich zu den anderen und sollte entlassen werden. Sein messbarer Erfolg, seine gewonnenen Prozesse waren zu geringfügig. Und es war die „Vorzimmerdame“, die dem Chef die Augen öffnete und sagte: „Schau doch mal genau ins Gruppenbüro, wo er sitzt. Genau zwischen unseren erfolgreichsten Anwälten, denen er kollegial zuarbeitet und wo er für eine Atmosphäre sorgt, die diese Leistungsträger brauchen. Er ist Gold wert.“
Mir, dem Zuschauer wurde da ganz klar, dass auch die besten und auch bekanntesten Leistungsträger, Verantwortlichen und Leitenden im von einem Umfeld, einem System umgeben sind, die sie und ihr Erfolg brauchen.
So braucht es im Vorstand nicht nur die Wort- und Anführer*innen, sondern auch den weiteren Vorstand, den Beisitzerin, der sich nicht oft einbringt, aber dennoch für den Teamgeist im Vorstand sorgt. Wie in der Chemie ein Katalysator, der nur da(-bei) sein muss, damit es funktioniert.
Wir sollten bei unserem Applaus und unserer Begeisterung für Stars, Verantwortliche und Leistungsträger*innen, genau schauen, nach welchen Kriterien wir jemanden „grandios“ finden. Haben wir wichtige Kriterien vernachlässigt?
So gibt es für mich noch mehr „ganz tolle Menschen“ und „ganz tolle Leistungen“! Los wir gucken einfach ´mal genauer hin! Ehrlich! Seit dieser Serienfolge schaue ich immer `mal wieder öfter auf die Reihe hinter der ersten Reihe! Oder wo kommt der Ball her, den der Stürmerstar mit dem Kopf ins Tor befördert?!
Und diese Sichtweise finde ich „typisch christlich“. Oder?!!
Treu Kolping