„Die Grenzen deiner Sprache, sind die Grenzen deiner Welt.“ (Ludwig Wittgenstein – *1889 +1951)
Jetzt in der Ferienzeit werden wahrscheinlich wie sonst zu keiner Zeit viele Grenzen überschritten. Reisen, Grenzen überwinden erweitert den Horizont. Da wird niemand widersprechen. Und manchen Menschen merkt man förmlich an, wie bereist sie sind. Und wieder andere sind anders gedanklich grenzenlos, ohne je großartig in der Welt unterwegs zu sein.
Du wirst es kennen, wenn man zumindest sprachlich aus einer „Krise“ eine „Chance“ macht oder aus einem „Konflikt“ ein „klärendes Gewitter“. Hat jemand „gemein gehandelt“ oder doch „nur vorschnell“. „Ist das Glas halb leer oder halbvoll?“ ….
Ich kenne Menschen, die sind auch sprachlich sehr versöhnlich und wertschätzend unterwegs. Sie erreichen in meinen Augen weitaus mehr als diejenigen, denen das nicht gelingt.
So verstehe ich auch derzeit das Bestreben, gendergerecht zu sprechen, also mindestens dich als Leserin bzw. Leser oder auch als Leser*innen anzusprechen. Sprache erfasst eine Wirklichkeit oder erschafft sie sogar. Ist es ein „Angriffskrieg“ oder „militärische Spezialoperation“.
Ist Gott nur unser Vater oder ist er nicht vielmehr als unsere Sprache erfassen kann. Einige der katholischen Jugendverbände (z.B. die KSJ) befassen sich gerade besonders damit; bekanntgeworden ist es unter „Gott*“.
Ich finde diese Überlegungen aller Ehren wert, denn sie machen uns unsere Grenzen deutlich. Es ist manchmal anstrengend und das „Vaterunser“ wird dadurch nicht überflüssig. Ich finde das Anliegen wichtig und deshalb richtig.
Die jetzt scheidende Geistliche Leiterin des BDKJ Aachen, Dr. Annette Jantzen, bietet für jeden Sonntag „Gotteswort weiblich“ an. Hier unter FACEBOOK oder im Internet. Eine richtig gelungener, weiterer -im Sinne von ergänzender- sprachliche Ausdruck von Glauben.
Treu Kolping