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Impuls zur Woche

Kurz und knackig: „Du kennst den ‚elevator pitch`?“

Fast jede Woche schreibe ich an dieser Stelle einen Impuls. Er darf nicht zu lang sein, soll aber eine Botschaft transportieren können. Es ist für mich immer noch keine lästige Pflicht. Wirklich!

Der „Elevator pitch“ (deutsch: Aufzugspräsentation) ist ein Ansatz aus der Unternehmensberatung. Dahinter steckt die Erfahrung, dass man Geldgeber oder Verantwortliche in möglichst kurzer Zeit für etwas gewinnen muss und dann die Chance nutzt, z.B. in der gemeinsamen Aufzugfahrt das Projekt, das Anliegen zu präsentieren: Knappe zwei Minuten Zeit und am Ende sagt das Gegenüber überzeugt: „Interessant! Ich hätte gerne ihre Visitenkarte, um mich bei Ihnen zu melden.“
Geschafft!

Diese Botschaft Jesu zeigt auch seit 2000 Jahren Wirkung: (Das Doppelgebot der Liebe – Mt 22,37-40): „Du sollst den Herren, deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Denken und aus deiner ganzen Kraft. Und das zweite ist dieses: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Und es ginge noch kürzer formuliert: Liebt einander! (Joh 13,34)

Untrennbar verbunden sind die Botschaft und der konkrete Mensch, der sie ausspricht. Es muss passen, authentisch sein. Bei Jesus war es so. Es geht also nicht nur um das Finden der richtigen Worte, sondern „Botschaft und Botschafter*in“ müssen ein gutes Gesamtpaket sein. In jeder Talkshow, in jeder Predigt,… . Wir Menschen haben dafür ein Gespür.

Und gar nicht so selten habe ich auch den Eindruck, dass wir, die wir von unserem Glauben erzählen können und wollen, oft nur einen einzigen kurzen Moment haben und eine Punktlandung schaffen müssen und das als „Gesamtpaket“ (s.o).

Das macht im ersten Moment etwas Stress, bringt´s aber auch sehr: Indem ich selbst entscheide, was am wichtigsten ist, „den Kern meines Anliegens“ ausmacht, habe ich auch selbst viel mehr Klarheit.

Wie wär´s? Überlege dir ein paar Sätze, mit denen du deine Familie, deine Partnerschaft oder auch deine Kolpingsfamilie so treffend und attraktiv beschreibst, dass dein Gegenüber Interesse bekommt oder gar dabei sein will. Bitte probiere es! (Du kannst ja zuerst ein paar Notizen machen. Also los! Zettel und Stift zur Hand!).

Übrigens versucht gerade das Kolpingwerk Deutschland etwas Ähnliches mit einem neuen sog. „Leitbild“. Es muss einfach so ausfallen, dass wir z.B. während einer (längeren 😊) Aufzugfahrt überzeugen und gar nicht genug Visitenkarten dabeihaben können. Wir haben bei Kolping ´was zu bieten! Es ist großartig und zugleich nicht kompliziert. Wir könnten es kurz und knackig schildern, oder?!

Treu Kolping!

[Und jetzt die Sache mit dem Zettel und dem Stift. Lohnt!!]