„Das wird eng!“
Das wird eng …mit dem Rhein und seinem Pegelstand, mit der Wasserknappheit, mit der Gasversorgung im Winter oder dem Getreidevorrat.
Und im Evangelium, das die katholische Leseordnung für dieses Wochenende vorsieht, heißt es von Jesus:
„Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen;
denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen,
aber es wird ihnen nicht gelingen.“ (Lukas 13,22 ff.)
In unseren Ohren eher ungewohnt und etwas beängstigend, oder? Hättest du hier nicht eher eine „Weite“ erwartet?!!
Ich höre es aber eher so: „FÜR manche ist die Tür zu eng.“ Sie kommen nicht durch, weil etwas in ihnen selbst sie daran hindert einzutreten. Sie leben nicht so als Glaubende wie sie es könnten. Nicht Gott begrenzt den Zugang zu ihm, sondern ich schaffe selbst Hindernisse. Habe ich damit Gott wieder zum „lieben Gott“ gemacht, also einen kleinen Trick angewendet? Nee. Dieser lebende Gott hat uns als freie Menschen erschaffen, und wir leben in dieser Freiheit. Wir sind frei, uns für Gott zu entscheiden, mit welchen Leben, Denken und Tun wir das auch machen. Diese Freiheit nimmt uns automatisch in die eigene Verantwortung.
Es liegt an uns, ob wir das mit dem Klima endlich schaffen und unseren Energiehunger in den Griff bekommen. Brauchen wir mehr Flächen für Getreide und schaffen Brachflächen und Blühfelder ab, die für die Rettung der Insektenwelt und letztlich für uns selbst bedeutsam bleiben?! Ein Landwirt sagte mir: „Wir könnten ja einfach mal aufhören, Lebensmittel zu verschwenden. Wenn uns das gelingt, wird es reichen.“
Kein Politiker, keine Umweltschützerin,… wird darüber entscheiden können, ob unser Einsatz reicht oder nicht. Im Rückblick wird es da keinen Spielraum geben.
Entscheidend sind wir selbst. Ist es nun zu spät – zu eng?
NEIN! Du kannst dich jetzt entscheiden, etwas besser zu machen im Blick aufs Klima und die Umwelt. Nimm dir nicht zu viel vor, nimm dir etwas Leistbares vor.
Und dein „Eintritt in den Himmel“, deine Beziehung zu Gott kann jederzeit -neu- starten. In meinem Verständnis gibt´s „am Ende“ keinen Buchhalter, der genau bilanziert. Am Ende bist es zuerst du selbst, die/der sich nichts vormachen kann und entscheidet, ob´s passt.
Die Tür ist „los“ -wie man bei mir zu Hause gerne sagt- und KOMM HEREIN*!
Treu Kolping.
[*“Komm herein und nimm dir Zeit für dich“ – Ein Lied, das passt. Klick es an, wenn du magst.]