… warum sich sogar Ärzte zum „Konzil“ treffen
Bei Herausforderungen und Problemen versucht es jeder doch eigentlich immer zuerst mit dem, was er am besten kann und vielleicht sogar gelernt hat. Das fällt dann so unterschiedlich wie die Menschen aus. So wird es ein Gespräch, das Bereitstellen eigener Erfahrungen, eine Tasse Kaffee, ein gemeinsames Schweigen, das liebevolle Wachrütteln oder die „Geldspritze“ für eine kleine Ablenkung. Es kann oft helfen. Nicht selten folgt der Hilfsbedürftige einer inneren Ahnung, und sucht sich gezielt die Unterstützung, weil er eben ahnt, was und wer ihm am besten helfen kann.
In schweren Fällen setzt sich bestenfalls die Familie oder Freundeskreis zusammen und beraten gemeinsam. Du warst bestimmt auch schon einmal ein Teil einer solchen Zusammenkunft, oder?! Wie in den Krankenhausserien, wenn sich alle Ärztinnen und Ärzte zum sogenannten „Konsil“ verabreden, um den schwerkranken Patienten endlich zu helfen. Und dann bringt die zufällig anwesende Lernschwester mit einer schlichten Anmerkung den lang gesuchten Lösungsansatz. So mein Kopfkino. Happy End ist sichergestellt.
Dahinter steckt nicht nur ein emsiger Drehbuchautor, sondern eine wichtige Erkenntnis: Möglichst viele und unterschiedliche Akteure zusammenbringen für neue Lösungen. Das versuchen Familien, Freundeskreise, große Firmen, ….,wenn es gilt, ein mächtiges Problem zu lösen. Hoffentlich schaffen wir es in der Kirche auch!
Ich bin der festen Überzeugung, dass dort die besten Lösungen gefunden werden können, wo die unterschiedlichsten Akteure aufeinandertreffen und sich gegenseitig „gelten lassen“. Alle das achten, was der andere kann und nicht das geringschätzen, was nicht zu seinen Stärken zählt. Und wir sind hoffentlich offen genug für ganz neue „Lösungspartner*innen“. Wichtig ist für mich dabei, dass ich jedem Beteiligten darin vertrauen kann, dass ihr bzw. ihm mein/unser Anliegen ebenso „heilig“ ist wie mir.
In Krankenhausserien reicht meistens die Dauer einer Folge, um das zu realisieren. In unserem Leben ist es komplexer. Aber du kennst hoffentlich auch die aufkommende Hoffnung, wenn mit einem neuen Menschen, einem neuen „Player“ eine Lösung in Griffnähe kommt!
In wie vielen Begegnungen mit Jesus, von denen die Bibel erzählt, erscheint Gott in Jesus als neuer „Player“ und Hoffnung ist wieder da?! Gefühlt in allen!
Herzlicher Gruß und „Treu Kolping“!