Erntedank war – und ich frage: „Wieviel ist genug?!“
Wir Menschen – so umschreibe ich das mal ganz plakativ – können selten genug bekommen. Es steckt in uns drin, möglichst glücklich zu sein, die möglichst größte Liebe im Leben gefunden zu haben, den größtmöglichen Wohlstand oder schlicht nur die bestmögliche Sättigung zum niedrigsten Preis zu erhalten.
Wann habe ich genug für die Allgemeinheit, für die anderen getan und z.B. genug Steuern bezahlt? Oder wird es Zeit für eine Briefkastenfirma! [Kleiner Scherz!]
Wir Menschen müssen mit dieser Frage persönlich und gesellschaftlich leben und immer wieder neu herausfinden, ob und wann es genug bzw. ausreichend ist. Das ist ganz schön komplex und anstrengend. Im Bundestagswahlkampf habe ich dazu einiges gehört und vieles auch nicht gehört.
Aber ein „Immer mehr!“ geht nicht! Ressourcen wie Landschaftsfläche, Erdöl, Wasser,… sind begrenzt, die „Nehmerqualitäten“ unserer Schöpfung eindeutig überschritten; und wir lernen diese Grenzen zunehmend hautnah kennen.
Wann halten wir inne und schätzen das, was wir haben, z.B. beim Erntedankfest? Wir Christ*innen können Gott danken im Glauben daran, dass er eine Antwort auf unsere unendliche Sehnsucht „nach Mehr“ hat. Er will für uns das „Leben in Fülle“!
Ich glaube fest daran, dass wir Menschen doch ganz gut darin sein können, ein „Genug“ zu erkennen. Und wir bleiben ebenso stark darin, nie genug bekommen zu können. Wie wäre es mit immer mehr Gerechtigkeit. Für alle Menschen weltweit! Davon wird es nie genug geben können. Schätze ich.