Vor 14 Tagen hatten wir mit dem Verein „Heimat blüht auf e.V.“, in dem ich zu Hause engagiert bin, eine Staudentausch organisiert. Es waren total viele da, haben getauscht und sich gegenseitig beraten. Die Stimmung war einfach schön. Natürlich haben wir diesen Tag geplant, aber es waren nicht deshalb so viele Menschen da, weil wir sie von Hause abgeholt haben. Wir haben dafür gesorgt, dass es viele wussten UND sich willkommen gefühlt haben. Wir haben auch im Vorfeld „genetzwerkt“ mit den Landfrauen und sogar einem „Hula-Hupp-Verein“.
Die Menschen, die ihre kleinen Pflanzen getauscht haben, wünschen sich natürlich, dass alles gut gedeiht und groß und schön wird. Was kann man dafür tun, dass genau das klappt? Ein Plan, eine Zielvorgabe reicht da nicht. Ein guter Gärtner sorgt für die passenden Rahmenbedingungen, für den passenden Raum/Platz, damit er am Ende -so die Hoffnung- feststellen kann: „Jetzt ist es schön.“ Fehlenden Regen kann man ausgleichen, aber keine Pflanze wächst, auch wenn ich noch so sehr an ihr zerre und ziehe.
Das, was jeder Gärtner weiß, lässt sich übertragen. Was haben wir nicht alles gesellschaftlich, verbandlich, kirchlich, familiär und privat vor?!! Ich selbst würde gerne alles erfolgreich planen mit Erfolgsgarantie und muss doch letztlich feststellen, dass Pläne, Konzepte,… . dabei allenfalls eine kleine Hilfe sind. Viele entscheidender bewerte ich den Umstand, dass wir nur für die guten Voraussetzungen, Umstände, Räume,… sorgen können. Ich denke an das Gleichnis vom Sämann, dass uns zu verstehen gibt, dass die Saat gute „Räume“ braucht. Kümmern wir uns um die (Lebens-) Räume!
Wir haben also Einfluss, aber viel indirekter als wir denken. Damit meine ich NICHT, was gerne mit dem Spruch zum Ausdruck gebracht wird: „Der Mensch und Gott lenkt.“
Es auf Menschen „warm regnen lassen“, liegt in unserer Hand. Das können wir. Wo kannst du das Leben aufblühen lassen, z.B. nur weil du jemanden lobst, (endlich) wahrnimmst, ernstnimmst, ….. .
Treu Kolping