Es kann gefährlich werden, wenn uns der Gebrauch von Begriffen inflationär vorkommt. Wir überhören dann einiges und hören vielleicht sogar weg. Und mit dem Begriff, dem Wort gerät auch das Anliegen dahinter in Vergessenheit. Aufgepasst!
Ich befürchte „Nachhaltigkeit“ wird oft gebraucht. Oft, weil es so wichtig ist!
Dabei ist für mich Nachhaltigkeit nicht allein eine dringend notwendige ökologische Haltung, sondern zudem auch eine absolut gerechte bzw. solidarische!
Im gesetzlichen Rentensystem kennen wir den „Generationenvertrag“. Ganz solidarisch zahlt die jetzt erwerbstätige Generation für die Rente der Alten. Da droht die junge Generation in Zukunft stark belastet zu werden und die alte Generation wird kürzertreten müssen. Die Prognosen sind eindeutig. Ob´s funktioniert?
Wenn wir in der (Aus-) Nutzung der Ressourcen dieser Welt nicht viel konsequenter Maß halten, dann haben die zukünftigen Generationen – ich benenne es einmal drastischer-, unsere Kinder und Enkel- enorme Probleme, was Klima, Wasser, Ernährung,… anbelangt. Wir agieren ungerecht und unsolidarisch, wenn wir das missachten. Und das genauso im Blick auf die Nationen, die bereits jetzt z.B. unter der Erderwärmung besonders leiden.
Ob wir erst reagieren, wenn „Land unter in den Niederlanden“ herrscht, so wie wir die weltweiten Fluchtbewegungen auch erst so richtig realisiert haben, als spätestens 2015 so viele Menschen bei uns Zuflucht gesucht haben und es immer noch tun? Bitte nicht!
Im Kolpingwerk Aachen beschreiben wir uns als „Weggemeinschaft der Generationen“. Unser neues Motto lautet: „zusammen.leben.stärken“.
Für die solidarische Einheit aller -auch der zukünftigen- Generationen und Nationen eintreten, ist und bleibt also ein starkes Ziel unseres Kolpingwerkes.
Nicht immer leicht, aber vielleicht doch leichter als wir befürchten.
Treu Kolping!