„Es ist Zeit für das, was war, danke zu sagen, damit das, was wird, unter einem guten Stern beginnt.“ (Quelle unbekannt)
Eher durch Zufall bin ich auf diesen Spruch gestoßen. Und weil er dem Danken ausdrücklich eine neue Perspektive gibt, geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. In der Regel bedanken wir uns bei Menschen für etwas, was bereits geschehen ist. Wir erkennen und anerkennen etwas, das was war.
Dass Danken aber auch und deshalb eine gute Wirkung auf die Zukunft hat bzw. haben soll, ist nicht direkt im Blick, oder?
Die sonntägliche Hl. Messe nennt die katholische Kirche „Eucharistie“, was „Danksagung“ bedeutet. Und hier das Augenmerk nicht allein auf den dankbaren Rückblick, sondern auch mit dem Blick nach vorne zu tun, erweitert auch in dieser Hinsicht die Dimensionen des Dankens erheblich.
Da wird aus der „Sonntagspflicht“ vielmehr eine richtig gute Chance für das, was wir zukünftig alles erleben und auch selbst entscheiden, wie wir handeln,… .
Dann muss alles dafür getan werden, dass die „Eucharistie“ so gut ist, dass sie niemand als Pflicht empfindet, sondern als ein wirklich attraktives Angebot. Da darf die Messe nicht zur Mangelware werden, weil Priester fehlen. Und die Kirche muss die Zugangsvoraussetzungen zum Priesteramt endlich konsequent überdenken. Sollten uns der Zölibat oder der Ausschluss von Frauen dabei weiter einschränken? Doch wohl eher nicht!
Ich habe dazu ein interessantes Interview mit einem Fachmann gefunden, das schon vor ein paar Jahren entstanden ist: https://www.kirche-und-leben.de/artikel/theologe-stuflesser-sonntagsmesse-darf-nicht-am-zoelibat-scheitern. Hier wird u.a. eine „Qualitätsoffensive“ gefordert.
Zurück zu unserem ganz persönlichen, zwischenmenschlichen Danken. Es ist einerseits beim anderen Menschen, dem ich danke, und zugleich auch bei mir. Und darüber hinaus kann es einen guten Einfluss haben, auf das, was kommt.
Ist schon Wahnsinn, was Danken alles so vermag. Und es liegt -ganz einfach- auch in deiner Hand. Das ist wohl der zweite „Wahnsinn“.
Treu Kolping