Vor 35 Jahren habe ich meine Schulzeit abgeschlossen und eine bleibende, gute Erinnerung habe ich insbesondere an zwei Lehrer, die es genial verstanden haben, die Tafel zu nutzen, denn meine Schulzeit war noch vollkommen analog. Diese beiden Lehrer haben es besonders verstanden, mich mit ihren Tafelbildern optimal „klüger zu machen“. Heute nennt man das eher Visualisierung und auch wenn ich sonst in Gruppen beruflich unterwegs bin, weiß ich, wie hilfreich und nötig es ist, Dinge zu veranschaulichen. Das lässt Zusammenhänge schlicht sehen, erkennen und bietet einfach Übersicht.
Und auch sonst hilft es im Gespräch, in der Kommunikation und nicht weniger in der Verkündigung -hier meine ich gar nicht nur eine Predigt- wenn man bei seinem Gegenüber im Kopf Bilder entstehen lassen kann. Also quasi Tafelbilder ohne Kreide oder wie „Kopfkino“.
Und wenn ich jetzt die Gleichnisse Jesu (vom guten Hirten, vom barmherzigen Vater, dem Senfkorn, dem Sämann…) anführe, die er aber auch in bester biblischer Tradition so genial eingesetzt hat, bin ich mir sicher, dass auch das ein Beleg dafür ist, wie man Menschen wirklich erreicht und etwas in ihnen bewirkt. Auch heute noch.
Auf Youtube gibt es „Sketch Bibel“. Hier vermitteln die Macher*innen im Erstellen von Zeichnungen, was uns das Evangelium sagen will. Für diesen Sonntag geht´s um Glaube und Verstand. Einfach HIER klicken.
Und wer sich selbst oder wen anderen beschenken will, kann es auch als (analoges) Buch kaufen: „Die Bibel in Sketchnotes“ (Esther Göbel u. Helmut Jansen im Echter-Verlag).
Denk also dran, dass oftmals Bilder -in Köpfen- entstehen (müssen). Oder warum erzählen die meisten am besten mit wörtlicher Rede mit „Da hat sie gesagt… er guckt mich mit großen Augen an….“?! Warum entscheidet sich so selten jemand für einen kurzen, nüchternen Bericht, wenn es um was Wichtiges geht?!
Klar, oder?!!
Treu Kolping