Demokratie ist in unserer Kirche ein „alter Hut“!
Von welcher Kirche ich schreibe? Von der verbandlichen Kirche! Vom Kolpingwerk, von der Kolpingjugend und genauso von den anderen katholischen (Jugend-) Verbänden! Bei uns wird z.B. (Geistliche) Leitung schon lange von den Mitgliedern gewählt.
Über Christi Himmelfahrt läuft der Katholikentag in Stuttgart. Seit über 170 Jahren wurden schon über 100 von Ihnen veranstaltet. Seine Grundlage ist eine starke Organisation der katholischen Laien im deutschsprachigen Raum. Ich hoffe sehr, dass dieser Katholik*innentag einen spürbaren Beitrag leisten kann im Hinblick der vielen Themen- und Problemfelder.
Motto dieses Mal: „leben teilen“
Wenn ich das katholische Verbandsleben einmal ganz kurz umschreibe, dann hat sich auch der Kolpingverband aus einer bzw. für eine Lebenswelt entwickelt: Unterprivilegierte Handwerker haben sich organisiert. Motiviert hat sie ihr christlicher Glaube. „Leben teilen“- also der Lebensweltbezug ist ein wichtiger Wesensbestandteil. Heute haben wir als Verband immer noch die „Verbesserung von Lebensverhältnissen“ im Blick, und die Einrichtungen im Kolpingwerk Aachen wie das Kolping-Bildungswerk Aachen und die PRODIA (Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung) haben sich darauf eigens spezialisiert.
Weil wir Verbände ein Teil der Kirche sind, sorgen wir dafür, dass sich Kirche ereignen kann. Die Theologie der Verbände („Der Anteil der Verbände an der Sendung der Kirche“), herausgegeben vom BDKJ für die Jugendverbände beschreibt die Grundhaltungen sehr treffend mit:
-Demokratie -Partizipation – Selbstorganisation, Freiwilligkeit und Ehrenamt, Lebensweltbezug – christlicher Glaube
Dinge wie Rechenschaftspflicht, Begrenzungen von Amtszeiten vielerorts die ausgeglichene Quote von Frauen und Männern,… kommen noch hinzu.
Wie viele von den vielen Problemfeldern, die die (Amts-) Kirche nicht erst seit kurzem beschäftigen, würden von diesen Prinzipien profitieren können?!!
Ich mag Verbände sehr und empfinde uns bei Kolping -wie auch die anderen Verbände- als einen „wesentlichen“ Teil von Kirche, weil wir das von Kirche praktizieren, was zu ihr gehört. Wir sind mehr als „nice to have“! Mit uns kann man „Leben teilen“ und „harte Nüsse knacken“.
Treu Kolping!