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Ja, die Sache mit der Einheit!

Ob sich andere Nationen an ihren Nationalfeiertagen auch so mit ihrer Einheit beschäftigen wie wir in Deutschland? Ich vermute nicht so sehr, denn Deutschland war bis 1990 „geteilt“. Ich selbst -Jahrgang 1968- habe diese Teilung allein im Geschichtsunterricht realisiert. Aus unserer Familie wohnte keiner „drüben“ und für mich war die DDR ein eigenständiger Staat wie das deutschsprachige Österreich auch.

Für uns Katholik*innen ist die Einheit in Vielfalt ein vertrautes Paradox mit einer großartigen Vision, diesen Spagat zu schaffen. Falsch wäre die Frage: „Ja, was denn jetzt von beidem?“

Klassischerweise ist den Priestern und Bischöfen der Dienst an und die Verantwortung für die Einheit in der Kirche „ins Heft geschrieben“. Der Pfarrer sorgt für die Einheit vor Ort, der Bischof tut es regional und der Papst dann universal. Aber diese Aufgabe ist zu groß für eine Person; sie kann letztlich nur gemeinschaftlich geleistet und verantwortet werden. Nicht umsonst drehen sich viele Themen auch bei uns im Kolpingvorstand oder Diözesanleitung der Kolpingjugend direkt und mehr noch indirekt um die Einheit.

Wo empfinden wir „Einheit“ als Gemeinschaft? Als Bürger*innen oder Christ*innen?

Vielfalt ohne Einheit ist Anarchie.

Einheit ohne Vielfalt eine Diktatur.

Ohne Einheit geht es also nie!! Und genauso sehr braucht es die Vielfalt!!
Da, wo es gelingt die Einheit zu bilden, zu stärken und zugleich Vielfalt zu ermöglichen und zuzulassen, können Menschen glücklich werden. Ja vielleicht sogar „selig.“
Mit wem fühlst du dich verbunden? Mit wem noch nicht?
Ich glaube, dass Einheit nie aufhören kann zu wachsen, also nie zu groß werden kann!

Treu Kolping!

[Geistlicher Leiter im Kolpingwerk und der Kolpingjugend im Diözesanverband Aachen)