Du betrachtest gerade „Kinder machen nicht das, was ihre Eltern sagen.                         Kinder machen, was ihre Eltern tun.“

„Kinder machen nicht das, was ihre Eltern sagen. Kinder machen, was ihre Eltern tun.“

Diesen Satz habe ich im Radio aufgeschnappt. Es ging um Erziehung. Mich hat er anders beschäftigt. Jetzt ein kleines Gedankenspiel: Wir bezeichnen uns als „Kinder Gottes“ mit Gott als unserem Vater. Also auch ein Eltern-Kind-Verhältnis. Wir sollen machen, was uns Gott in der Frohen Botschaft sagt.

Wenn nun viele von uns als Eltern und/oder auch (ehemalige) Kinder das Zitat oben aus unserer Erfahrung heraus bestätigen würden, wie verstehen wir dann das Befolgen der Frohen Botschaft? Wie beachten wir die Frohe Botschaft, wenn wir sie im Gottesdienst und wo auch immer zunächst allein hören? Wo wir doch als Menschen das Vorbild brauchen, den Prototypen,…?

Letztens hat mir jemand auf die Frage „Was hättest du gerne in unserer Kirche anders und besser?“ geantwortet: „Glaubwürdigkeit!“ Das wäre so etwas wie ein „lebendiges Lehramt“ bei den kirchenamtlichen Vertretern. Oder?!  Worte sind jederzeit messbar am Verhalten und Handeln der Person, die sie ausspricht. Diese Wahrheit bleibt. Checken wir doch einmal die (Erfahrungs-) Räume ab, die besonders für Religiöses stehen wie Gottesdienste, die Katechese… . Letzten Endes fällt unser Blick doch immer auf die Menschen, die dort agieren. Konzentriere dich am besten auf diejenigen, deren Wort und Tat stimmig – stimmig für dich sind. Es sind gar nicht so wenig!

Da wo Kirche als solche wahrgenommen werden will (und da beziehe ich unser Kolpingwerk und andere Verbände natürlich mit ein), muss gelebter Glaube, Liebe und Gerechtigkeit spür- und erfahrbar sein.

UND wir müssen sehr aufmerksam bleiben, wenn wir Gott nicht nur im Wort erkennen wollen, sondern in unserer Welt und im Mitmenschen.

Treu Kolping