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„Kultur verspeist die Strategie zum Frühstück.“

Überall, wo Menschen regelmäßig und dauerhaft zusammen sind, entsteht eine Kultur, die das Verhalten und den Umgang miteinander prägt. Das hat meistens etwas „Selbstverständliches“, weil selten ausdrücklich darüber gesprochen wird und auch weil man diese Kultur nicht direkt beeinflussen kann nach dem Motto “So jetzt tun wir einmal alle was für unsere Kultur!“, sondern nur indirekt z.B. mit der von der Chefin ausdrücklich erwünschten Tasse Kaffee aller Mitarbeitenden. Leitung spielt in dieser Kultur eine zentrale Rolle; Kultur will aufgebaut, gewollt und gepflegt werden. Wenn hier etwas „nicht stimmt“, spürt man es recht schnell.

Strategie ist bewusste Planung – Schritt für Schritt. Hier trifft man (Richtungs-) Entscheidungen.

„Kultur verspeist die Strategie zum Frühstück.“

(Peter Drucker 1909-2005)

Kultur darf man nicht unterschätzen. Stimmt sie nicht, blockiert sie Prozesse. Ignorieren Strategen und Leitungspersonen den Weg, den Leitungsentscheidungen gehen müssen, dann passiert erstmal nichts oder nicht sehr viel! Wie oft spricht man zuerst und viel zu lange über Strategisches und eben nicht mit denjenigen, die sie umsetzen sollen, und ignoriert den Faktor Mensch?!!

Arbeitet ein Team mit großer Leichtigkeit, gegenseitiger Wertschätzung und z.B. hoher Fehlerfreundlichkeit, weil man nicht sofort in Ungnade fällt, dann läuft es in der Regel klasse. Probleme und Schwierigkeiten können bewältigt werden. Und gleichzeitig sind auch noch alle glücklich und zufrieden!

Jede Wette, dass du beim Lesen direkt an deine Arbeit, deine Familie, deinen Verein oder auch an deine Kolpingsfamilie gedacht hast. An den letzten Stellenwechsel oder an deinen letzten missglückten Strategieplan mit anderen.

Ich denke auch an unsere Kirche, die herrschende Kultur in der letzten Synodalversammlung. Wer hat hier wen verspeist?!!

„….Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“

(Mk 12,31)

Dieser biblische Satz gilt nicht nur für private Beziehungen, sondern überall dort wo Menschen zusammen sind. Wir Christ*innen sind so gesehen „Liebesfachleute“ – theoretisch! Wir sind deshalb nicht grundsätzlich besser als andere darin, aber – wenn wir unseren Glauben ernst nehmen – dafür mehr als sensibel!

Und treffen eine gute Kultur und eine gute Strategie zusammen, kann man „Berge versetzen“ (vgl. Mt 17,20)

Welche Rolle und Bedeutung hast du selbst für „die Kultur“ in deinem Verein, deiner Familie, auf der Arbeit, in der Nachbarschaft, deiner Ehe,…..?

Treu Kolping.