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„Niemand muss fertig kommen“

Was sich nach einem sehr nett gemeinten Satz anhört, ist weitaus mehr!

Als sich Klaudia (Rudersdorf) vor ihrer Wahl zur Bundesvorsitzenden von Kolping bei uns in Aachen vorgestellt hat, war das einer ihrer Sätze. Danke dafür! Mir imponiert er bis heute, weil ich dahinter eine wichtige Erkenntnis sehe und keinesfalls eine Entschuldigung für fehlende Perfektion.

Würden wir jemanden in Verantwortung haben wollen -auf welcher Ebene auch immer-, die/der schon (mit allem) fertig ist, komplette Lösungen mitbringt,… ? Nein! Auch wenn der Eindruck manchmal aufkommt, weil uns das Finden von Lösungen so schwerfällt.

Der Hl. Petrus sagt von sich selbst „Ich bin ein Sünder“, bevor er sich von Jesus berufen lässt. Er muss aufbrausend gewesen sein und hat auch zum Schluss Jesus nicht nur einmal verraten. Hört sich nicht sehr „fertig“ im Sinne von vollkommen an. Und dennoch war er und viele andere Menschen genau der Richtigen.

An seinen Aufgaben wachsen und sie mit anderen zusammen fertigbringen. Das imponiert mir persönlich viel mehr und ist überzeugender, nachhaltiger und letztlich wirksamer. Was meinst du?

Im Advent erwarten wir die Ankunft Jesu, in dem Gott als Mensch zu uns Menschen tritt. Und wie kommt er? Als Säugling! Auch wenn das Kind in der Krippe oftmals als „nett und niedlich“ verkannt wird, bleibt die Erkenntnis, dass Jesus/Gott erst noch Mensch werden musste und wollte.

Also nicht fertig kommen müssen. Aber da sein und bereit sein, wenn auch „unfertig“, wäre genial.
Unserem neuen Bundesvorstand bei Kolping Deutschland in diesem Sinne aufrichtig alles Gute!  Und nicht weniger dir persönlich auch alles Gute, wenn du für andere erst einmal da bist. Wer das FERTIG-bringt, ist Gold wert.

Zusammen sind wir Kolping. NUR ZUSAMMEN KÖNNEN WIR FERTIG WERDEN.

Treu Kolping!