Das ist unser kleines Aachener Kolpingmotto, das natürlich von der Wortkombination lebt. Wir sind gerade dabei, dieses Motto auf einem Aufkleber so interessant wie möglich zu gestalten. Das Bild zeigt unsere aktuelle Version.
Eine Beschäftigung mit den einzelnen Wortelementen ist auch interessant. In der vergangenen Woche gab es (NRW) eine erhöhte mediale Aufmerksamkeit für ein besonderes und leider auch bekanntes Phänomen: die Einsamkeit.
Mittlerweile belegen Studien, dass nicht mehr die alten Menschen am meisten unter Einsamkeit leiden, sondern die Jüngeren unter 40 Jahren. Das hat mich dann doch überrascht. Und es geht auch um das Gefühl der Einsamkeit, das jemand beschleichen kann, auch wenn sie oder er in Gemeinschaft ist.
Die Digitalisierung (Social Media) ist nicht selten eine Falle und ebenso die Individualisierung. Bei immer mehr Tätigkeiten, komme ich ohne andere zurecht: Informationsbeschaffung, (Online-)Einkaufen, Sport (ohne Verein),… . Das muss alles nicht schlecht sein, aber es reduziert die Gelegenheiten, in denen man auf andere trifft, mit ihnen etwas macht und Beziehungen entstehen. Wenn das so ist, muss man sich um Gemeinschaft als solche gezielt kümmern, sie ist dann nicht mehr „Abfallprodukt“.
Menschen Gemeinschaft bieten. Das wollen wir auch in unserem Verband. Und das nicht nur, weil es schön ist, sondern weil es solidarisiert. Nicht selten der Startschuss für viele weitere Aktionen, mit denen wir unsere verbandlichen Ziele verwirklichen.
In unserem neuen Kolpinglied heißt es im Refrain nicht zufällig: „…Zusammen leben nicht allein.“
Ja, etwas zusammen mit anderen machen, „kostet“ Zeit, aber selten haben wir für etwas Lebenswichtiges einen so günstigen Preis bezahlt! Immer mehr Menschen „kostet“ es aber auch Überwindung, weil sie vielleicht ungeübt darin geworden sind. Dann fängt hier schon frühzeitiger unser Part von „zusammen“ an und wir machen es uns gegenseitig leichter.
Treu Kolping!

(Geistlicher Leiter im Kolpingwerk und der Kolpingjugend im Diözesanverband Aachen)