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3 Fragen an…

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  1. Wie siehst Du das Ehrenamt? Welche Möglichkeiten hat die Gesellschaft von ehrenamtlicher Unterstützung?

Geprägt durch meine 35-jährige hauptberufliche Arbeit bei „action medeor“ weiß ich, dass ehrenamtliche Unterstützung ein Eckpfeiler in der weltweiten, medizinischen Grundversorgung ist. Aus dem Ehrenamt wurde action medeor vor fast 60 Jahren gegründet und aufgebaut. Ob heute im Präsidium oder im Beirat, als ehrenamtlich arbeitende Experten im Bereich Pharmazie oder Medizintechnik oder als sogenannte Aktionsgruppe, die Spenden sammelt, ohne Ehrenamtler geht da gar nichts.

Ehrenämter sind in der Zivilgesellschaft ein Stützpeiler, denn die Zivilgesellschaft ist ein Gegengewicht zu aller staatlicher und wirtschaftlicher Präsenz und Einflussnahme. Auf eine Person im Ehrenamt zu verzichten, bedeutet für mich auf Kompetenz und Erfahrung zu verzichten. Jeder und jede hat seinen Erfahrungsschatz, seine Sicht der Dinge und kann eine Bereicherung sein, wenn er oder sie mitarbeitet und mithilft.

Für mich spielt dabei die Ökumene, die Gemeinschaft der Kirchen, eine wichtige Rolle. Denn in der Ökumene, lassen sich viele Dinge gemeinsam bewältigen, ohne dass diese zu Problemen werden, und wir können so vieles konstruktiver und viel schneller lösen.

2. Wie kann man in Deinen Augen das Ehrenamt stärken?

Unterschiedliche Lebensphasen bedürfen unterschiedlicher Taten. Mit Kindern in Kita, Schulen oder Vereinen sieht ein Ehrenamt sicher anders aus als bei einem Rentnerpaar. Aber jede Form von ehrenamtlichem Einsatz ist hilfreich. Die Wertschätzung für diese Arbeit ist genauso wichtig wie die Gestaltungsfreiheit. Man möchte auch im Ehrenamt den Erfolg erkennen, an dem man mitgearbeitet hat. Angebote zum Mitmachen müssen daher offen und flexibel sein.

3. Was wünscht Du Dir für die Zukunft?

In meinem Alter natürlich Gesundheit, aber auch eine Gemeinschaft, die sich auf ihre Grundwerte wie Toleranz, Wertschätzung und Meinungsfreiheit in einer offenen und pluralen Gesellschaft besinnt. Ein großes Glück für mich wäre es, wenn Freunde und auch die eigene Familie weiterhin in stabilen sozialen Beziehungen leben.

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Zur Person

Bernd Pastors (65), Kolpingsfamilie Vorst; Vorstand action medeor, Kaufmann, Hobbies: Gärtnern, Lesen, Reisen.

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Internationaler Tag des Ehrenamtes

Der heutige Internationaler Tag des Ehrenamtes wurde 1985 von der UN beschlossen und ist 1986 erstmals begangen worden.

Mehrere Millionen Bürger in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Ehrenamtliche Tätigkeit wird geleistet in den Bereichen Sport, Feuerwehr, Jugendarbeit und den Kirchen, aber auch in Politik, Altenarbeit, Tier- und Umweltschutz. Mehr als 16 Stunden setzt sich im Durchschnitt jeder Ehrenamtliche im Monat ein.

Feststellung: Ein Gedenktag für das Ehrenamt ist eigentlich nicht genug. Großer Dank gebührt allen, die sich engagieren.