Bienen in Coronazeiten, ein Segen für die Gesundheit und die Psyche?
Auf jeden Fall! Die Bienen haben uns in diesen seltsamen Zeiten eine segensreiche Konstante geboten. Man kann sich ja nicht aus dem Homeoffice über eine Zoom-Konferenz um sie kümmern. Hier ging alles normal weiter und wir haben viele schöne Stunden am Bienenstand verbracht, ohne auch nur einen Gedanken an Corona.
Wie kam es zu eurem Bienenprojekt?
Mitte 2018 haben wir an einem Infoabend der Kolpingsfamilie Aachen zum Thema Bienen teilgenommen. Dort hat Dietmar Prielipp die Einführung übernommen und Ansgar Bloch hat dann von seinem Kurs erzählt, der bald darauf startete und zu dem man sich dann anmelden konnte. Nach diesem Vortrag war es um uns geschehen. Wir sind dem Charme von „Bienen-Ansgar“ und seinem so tollen Hobby, der Imkerei, erlegen.
Wir starteten den Kurs mit einer netten Truppe im Spätsommer 2018. Dort gab es dann erst mal die Theorie, die aber keineswegs trocken war, da Ansgar so kurzweilig und lustig sein großes Wissen über diese erstaunlichen Insekten mit uns geteilt hat. Anfang 2019 ging es dann endlich an die praktische Arbeit an den Bienenstöcken der Kolpingsfamilie, diese stehen auf dem Gelände der Jugendbildungsstätte am Rolleferberg in Aachen. Schnell hat uns Ansgar „selber machen lassen“ und so bekamen wir Sicherheit im Umgang mit den Bienen. Wir hatten dort immer sehr lustige und spannende Nachmittage, an denen wir jedes Mal viele neue Dinge gelernt haben.
Im Spätsommer 2019 haben wir dann unsere eigenen zwei Bienenstöcke mit nach Hause genommen. Nun stehen sie bei Heike im Garten und wir haben schon das ein oder andere Abenteuer mit ihnen erlebt.
Wir lieben es, ruhig und an der frischen Luft an unseren Bienenstöcken zu arbeiten und die Bienen zu beobachten. Ansgar ist dabei immer unser Telefon-Joker, den wir schon das ein oder andere Mal ziehen mussten, wenn wir eine Frage hatten.
Es gäbe so viel über die Bienen und unsere Arbeit mit ihnen zu erzählen, das würde hier den Rahmen sprengen, deshalb hier nur ein paar erstaunliche Fakten: Die Biene ist nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier für uns Menschen. Im Sommer kann ein einziges Bienenvolk (mit ca. 50.000 Bienen) drei Millionen Obstblüten am Tag bestäuben. Eine Sommerbiene im Bienenstaat lebt im Schnitt nur 35 Tage, danach stirbt sie nach ca. 8.000 geflogenen Kilometern regelrecht an Erschöpfung. Die Bienenkönigin dagegen kann bis zu vier Jahre alt werden, ist aber mit bis zu 2.000 abgelegten Eiern pro Tag nicht weniger fleißig.
Was wünschen wir uns für die Zukunft?
Wir wünschen uns, dass wir noch sehr viel von und mit den Bienen lernen und uns dieses tolle Hobby noch sehr lange begleiten wird.
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Heike Weiss
Beruf: pharmazeutisch technische Assistentin (PTA)
Wohnort: Aachen
KF: KF Aachen
Ehestand/ Kinder: verheiratet, 2 erwachsene Kinder
Teresa Weise
Beruf: Teresa: Grafikerin
Wohnort: Aachen
KF: KF Aachen
Ehestand/ Kinder: verheiratet, 2 erwachsene Kinder
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Der Weltbienentag geht zurück auf den „Pionier der modernen Imkerei“ Anton Janša (*1734 – +1773), der an diesem Tag Geburtstag feierte. Er findet seit 2018 statt. Bienen haben eine entscheidende Bedeutung bei der Bestäubung von Bäumen, Sträuchern und natürlich für die Honigproduktion.