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Zum Kindergartentag ein Interview mit Patricia Atsuki, Erzieherin

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1. Wie ist die aktuelle Situation in eurer Kita – wie geht es den Kindern, Eltern und Erzieher*innen?

Auch nach der Corona-Pandemie „angespannt“. Normal ist anders. Wir haben zwar wieder die Möglichkeit mit den Eltern persönlich zu sprechen, wenn sie ihre Kinder bringen oder holen, aber vieles zwischenmenschliche, emphatische muss gerade für die ganz kleinen, die es nicht anders kennen, weil in den letzten drei Jahren geboren, – es muss ganz neu geübt werden. Rücksichtnahme, Nähe, Vertrautheit. Das hat schon enorme Unterschiede vor und nach den Einschränkungen gemacht.

Die Einrichtung mit ihren fast 100 Kindern, vom Klein- bis Vorschulkind, hat die Pandemie aber ganz gut überstanden. Wir waren und sind ein gutes Team, haben viel technische Unterstützung erhalten, sind jetzt mit allen Eltern, ausnahmslos, gut vernetzt. Dank guter App-Anbieter können wir kurzfristig einzelne Eltern oder ganze Gruppen erreichen, Rückmeldungen einholen, Dinge veranlassen, wie neue Unterwäsche oder Zahnbürste mitzugeben.

Alles in allem eine lehrreiche, aber keine schöne Zeit für alle, uns, die Kinder und die Eltern.

2. Welche besondere Bedeutung haben Kitas deiner Meinung nach grundsätzlich?

Eine Kindertageseinrichtung soll ja nicht nur eine Tagesbetreuung für berufstätige Eltern sein, soll auf Schule vorbereiten. Nein! Kitas sind für ein soziales Verhalten von Kindern ja ein zentrales Element. Nicht jedes Kind hat ein bis zwei Geschwister, hat die Möglichkeit sich zu vermitteln, auszutauschen, ja auch zu streiten.

Daneben freue ich mich auch schon wieder auf die gemeinsamen Aktionen mit den Eltern. Also auch hier ist der Austausch, das Wissen um Bräuche, Gesten, Verhalten ganz, ganz wichtig. Im vergangenen Jahr zum Beispiel gab es einen internationalen Kochtag im Haus. Da haben alle Familien typische Landesspeisen mitgebracht. Das war eine prima Sache, fand viel Anerkennung.

3. Was wünscht du dir für die Zukunft (beruflich und/oder privat)?

Ich wünsche mir für alle Kinder ‚Kind sein zu dürfen‘, solange es geht. Ich wünsche mir ferner entwicklungsbedingte Förderung jedes kleinen Menschen zu einer eigenständigen Persönlichkeit, die sich im Leben orientieren kann, weiß was sie will.

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Zur Person

Ich bin Patricia Atsuki aus der Kolpingsfamilie Willich im Bistum Aachen. Ich bin „leidenschaftliche“ Erzieherin in einer Kita in Düsseldorf, 24 Jahre jung und somit bei der Kolpingjugend aktiv im DAK und bei der Planung des anstehenden Pfingstzeltlagers.

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Kindergartentag

Der „Kindergartentag“ wird zu Ehren des deutschen Pädagogen Friedrich Wilhelm August Fröbel, *21. April 1782 – † 21. Juni 1852, Gründer des weltweit ersten Kindergartens, gefeiert.