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„Aaaaaaaaaaah!“  – „Wie im Himmel“

Letzten Sonntag war ich auf einem Konzert, an dem ein Sinfonieorchester beteiligt war. Und (natürlich) zu Beginn wurden die Instrumente gestimmt. Die erste Geige spielt das „A“ und alle stimmen die eigenen Instrumente final ab. Und wir Zuhörer*innen hörten am Ende als Ergebnis  gewissermaßen einen Wohlklang. Es konnte nun losgehen.

Es gehört zu meinen Aufgaben zu Beginn vieler Sitzungen, einen passenden Impuls zu bieten, und ich gebe mir immer Mühe, etwas Gutes zu finden. Etwas, dass alle in die bevorstehende Arbeit möglichst gut einstimmen kann. Etwas, das für alle -wie der Kammerton „A“- wie ein inhaltlicher Bezugspunkt sein kann. Eine gemeinsame Grundlage, die auch durch unterschiedliche Meinungen und Auseinandersetzungen in der Sache nicht gefährdet ist, sondern im Gegenteil. Die höchste „Auszeichnung“ für den Impulsgebenden ist es, wenn in der Schlussrunde – im Check-Out – jemand im Rückblick auf die Gremiensitzung darauf noch einmal Bezug nimmt, weil es so treffend, passend oder gar tragend war.

In dem Film „Wie im Himmel“, der von einem ländlichen Kirchenchor und seinen Menschen handelt. Ein Stardirigent, der nach einem Burnout in ihrem Dorf Ruhe sucht, bringt als Chorleiter die Sänger*innen die Musik ganz neu sehr nahe. Ja, am Ende nehmen sie an einem großen Chorwettstreit teil, singen aber nicht ihr Meisterstück auf der Bühne, sondern sind zuerst etwas chaotisch. Bis jemand genau das macht, was eigentlich nur die Vorbereitung ist: Es stimmt irgendjemand das „A“ an, der Chor steigt ein und letztlich auch die unzähligen Sänger*innen in den Reihen vor der Bühne. Es entsteht ein großartiger Wohlklang. Einerseits schlicht und andererseits ein beeindruckendes, musikalisches Ereignis für alle Beteiligten, …. weil hier Menschen etwas verstanden und erlebt haben. [Hier die Schlussszene des Films: https://www.youtube.com/watch?v=X95Yf_MhR2I ]

Ob die Jünger*innen Jesu gute Musiker*innen gewesen wären, wenn sie darum gestritten haben, „wer die erste Geige“ spielen darf (vgl. MK 9,33ff? àhttps://www.bibleserver.com/EU.GNB/Markus9%2C33)  Jesus gibt ihnen darauf die Antwort.

Denn nicht -um im Bild zu bleiben- die erste Geige ist wichtig, sondern das saubere „A“, das sie den anderen anbietet.

[Noch etwas zum Film „Wie im Himmel“: Am besten den kompletten Film anschauen! Ich habe nicht zu viel „gespoilert“!]

Treu Kolping!