1. Warum sollte ich mein Passwort ändern?
E-Mail, Online-Banking, Versandhandel: Wir alle benutzen heute unzählige Dienste im Internet. Der „Ändere-dein-Passwort“-Tag ist ein Anlass, kurz über die Sicherheit der eigenen Passwörter nachzudenken.
Es kommt gar nicht darauf an, seine Passwörter besonders häufig zu ändern. Wenn man sein Passwort ändert, sollte es aber möglichst sicher sein. Wörter aus dem Wörterbuch sind genauso ungeeignet wie einfache Ziffernfolgen. Auch zu kurz sollten Passwörter nicht sein. Acht Zeichen müssen es mindestens sein – mehr ist besser. Am besten mischt man Groß- und Kleinbuchstaben mit Ziffern und Sonderzeichen.
Die wichtigste Regel aber ist, dass man dasselbe Passwort niemals bei verschiedenen Anbietern verwenden sollte. Durch Fehler bei Internetdiensten oder eigene Unachtsamkeit kann es passieren, dass ein Passwort in falsche Hände gerät. Wenn beispielsweise ein Fremder mein E-Mail-Passwort ergaunert, das ich auch noch bei einem Versandhändler benutze, kann er sich einfach dort anmelden und in meinem Namen einkaufen. Da viele Dienste eine Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort verwenden, kann ein Betrüger einfach auf verschiedenen Seiten meine Benutzerdaten ausprobieren und kommt dann vielleicht irgendwo zum Erfolg.
2. Ist das nicht viel zu kompliziert? Wie soll man sich all die Passwörter merken?
Tatsächlich kommen schnell eine Menge Passwörter zusammen, dazu vielleicht noch Geheimnummern für die Bankkarte oder die PIN fürs Handy. Ich nutze seit vielen Jahren einen Passwortsafe und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Mit einer App am Handy oder mit einem Programm am PC kann ich eine kleine Datenbank mit all meinen geheimen Zugangsdaten verwalten. Die Nutzung ist kinderleicht und ich muss mir nur ein einziges Passwort merken: Das Passwort zur Entschlüsselung des Passwortsafes.
Noch komfortabler wird es, wenn ich meinen Passwortsafe zwischen meinen Geräten synchronisiere, sodass ich am Handy und am PC immer alle aktuellen Zugangsdaten habe. Durch die starke Verschlüsselung muss ich mir keine Sorgen machen, wenn meine Passwörter in der Cloud liegen – solange ich ein richtig gutes Passwort für meinen Safe gewählt habe. Ich persönlich verwende „Keepass“, das beispielsweise auch mein Arbeitgeber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern empfiehlt.
Zusätzlich sollte man bei allen Anbietern, die das ermöglichen, die „2-Faktor-Authentifizierung“ aktivieren. Zusätzlich zum Passwort muss man dann noch einen Code eingeben, den man zum Beispiel per SMS erhält oder den man in einer App selbst erzeugt. Auf diese Weise können Internetganoven mit einem erbeuteten Passwort nichts anfangen, wenn sich nicht zusätzlich mein Handy gestohlen und entsperrt haben.
3. Was wünschst du dir für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass wir mit der Technik, die uns heute zur Verfügung steht, verantwortungsvoll umgehen. Während der Corona-Pandemie haben digitale Dienste stark an Bedeutung gewonnen. Nutzen wir sie auf eine Weise, die uns auch auf Dauer miteinander verbindet, ohne dass man dafür immer gleich ins Auto steigen muss. Ich freue mich sehr darauf, bald wieder mehr Menschen persönlich zu treffen. Viele berufliche oder verbandliche Treffen können aber auch ganz ohne Pandemie umweltfreundlich von zu Hause erledigt werden.
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Zur Person
Ich bin Thomas Jansen, 49 Jahre, verheiratet, zwei Kinder aus der Kolpingsfamilie Birgelen. Beruflich bin ich Gruppenleiter in der Softwareentwicklung bei einem Hersteller von professionellen Flugsimulatoren. In meiner Freizeit spiele ich Klarinette, wandere gerne und engagiere mich im Vorstand meiner Kolpingsfamilie.
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Ändere-Dein-Passwort-Tag
Seit 2012 findet der US-amerikanische Ändere-Dein-Passwort-Tag (engl. Change Your Password Day) immer am 1. Februar statt. Dabei soll die Bedeutung von sicheren Passwörtern hervorgehoben und jedem Internetnutzer bewusst gemacht werden, dass hier entsprechende Vorkehrungen zu treffen bzw. die vorhandenen Passwörter zu ändern sind.