Ja, dieses Motto passt in die Zeit. Es braucht Frieden – und das nicht allein im Nahen Osten oder in der Ukraine! Kein Zweifel!
Die Wertebasis, die uns die Bibel liefert, bildet gewiss eine der besten Fundamente, sich für den Frieden einzusetzen. Dass es an immer mehr Orten in der Welt auch wahr werden muss, unterstelle ich allen Christ*innen als Ziel.
Dieses Mal bin ich selbst dabei. In Erfurt! (Diesen Impuls schreibe ich im Vorfeld!)
Ich weiß nicht genau, was mich erwartet. Aber ich weiß, was ich erwarte: Viele Katholik*innen, auch viele sog. „eingefleischte“ stehen in meiner Wahrnehmung im Unfrieden mit ihrer Kirche. Zu viele Erwartungen und gar Forderungen aus dem Synodalen Weg blieben unerfüllt und -so scheint es- ungehört. Ich erwarte die Aussicht für mich -und vermutet für sehr viele andere-, dass sich etwas tut, verändert und verbessert.
Manche beschreiben diese Katholikentage als großes „katholisches Klassentreffen“ und/oder DIE Gelegenheit, dass sich besonders die reformwilligen Katholik*innen `mal wieder so richtig „auskotzen“ können und dann wieder bis zum nächsten Mal Ruhe geben.
Bei vielen Anlässen und bei vielen Gelegenheiten in der (deutschen) katholischen Kirche beschleicht, ereilt(!) mich das ungute Gefühl, dass es die letzte Gelegenheit ist. Die letzte Gelegenheit, Frauen innerkirchlich gerecht zu behandeln; die letzte Gelegenheit, Hierarchien abzubauen, die letzte Gelegenheit, gesellschaftlich/menschlich anschlussfähig zu werden; …. .
Das schreibe ich nicht, weil ich den Hang zur Hysterie habe! Ich bin selbst seit 30 Jahren im pastoralen Dienst und sehr viel von dem, was uns in der Kirche schon 1994 beschäftigt hat, hat sich nicht substantiell verbessert, denn die Themen und Probleme sind geblieben, Lösungen und zuvor Entscheidungen haben sich nicht eingestellt.
Jetzt muss es schneller gehen! Ob dieser Katholiken*innentag so etwas wie ein Meilenstein geworden sein kann? Der (deutsche) Synodale Weg wurde bzw. wird ganz schön ausgebremst.
Ich wünsche mir nicht so etwas wie „Friede, Freude, Ei… .“, sondern eine Kirche, die sich das traut, wozu sie da ist.
Treu Kolping!